Energiewende in Deutschland – das heißt, bis Ende 2022 Ausstieg der Atom- und bis Ende 2038 aus der Kohleverstromung. Inzwischen wird rund die Hälfte unseres Stroms durch erneuerbare Energieträger erzeugt. Beim Start der rot-grünen Regierung 1998 erschien dies vielen utopisch.
Viel erreicht also in puncto Energiewende. Der Nachteil: die volatile, sprich schwankende Bereitstellung der erneuerbaren Energien. Nicht immer weht der Wind dort, wo er gebraucht wird – und nicht immer stark genug. Mal scheint die Sonne – aber nachts und bei stark bewölktem Himmel entsteht kein Solarstrom. Regnet es zu wenig, sinken die Flusspegel und die Wasserkraft-Erzeuger wie Stauseen und Pumpspeicherwerke leeren sich.
Erneuerbare Energien sind zum Großteil vom Wetter abhängig, und das Klima wird immer unberechenbarer. Richtig – fossile Rohstoff-Verbrennung hat wesentlich zum Klimawandel beigetragen, aber die Klimakapriolen machen die Versorgung mit Ökostrom unberechenbarer.
Windkrafträder müssten überall an geeigneten Standorten entstehen können, ohne dass Bürgerinitiativen sie verhindern. Ferner müssten Riesenflächen für Solarparks zur Verfügung gestellt werden.
Alternativen bieten weitere „saubere“ Energieträger und -speicher. Akkus können Strom bereithalten, aber nur begrenzt. Um Biogas in großen Mengen herzustellen, sind die landwirtschaftlichen Flächen zu knapp. Immens steigende Lebensmittelpreise wären außerdem die Folge. Und die viel gefeierte Geothermie ist nur an wenigen Orten in Deutschland und mit baulichem Millionenaufwand zu gewinnen.
Eine weitere Lösung liegt im Ausbau leistungsstärkerer Stromnetze. Mit zukünftigen Fernleitungen müsste zum Beispiel Solarstrom verlustfrei aus Solarparks in der der Sahara oder Andalusien nach Mitteleuropa transportiert werden können. Kurzum: Der Weg des Ausbaus ist noch lang, und zwar sprichwörtlich.
Doch damit nicht genug der Energiewende-Herausforderungen. In den kommenden Jahrzehnten sind immer neue elektronische Anwendungen zu erwarten. Effizientere Geräte hin oder her: Experten schätzen mehrheitlich, dass aus der steigenden Gerätezahl ein ebenso steigender Strombedarf entsteht. Die Rede ist sogar von neuen Dimensionen.
Welche Konsequenzen bergen Probleme in der Energieversorgung?
Als Folge einer nicht konstanten Energieversorgung sind Spannungsschwankungen oder Netzausfälle zu befürchten. Ein Beispiel bot der 8. Januar 2021: Bedingt durch Störungen in Südosteuropa kam es zu einem sogenannten Frequenz-Einbruch im europäischen Stromnetz. Zwar konnten die Überlandbetreiber das Problem schnell beheben.
Jedoch: mit dem Anteil der erneuerbaren Energien könnte die Gefahr größerer Ausfälle in Zukunft steigen, vor allem bei geringerer Stromerzeugung durch zu wenig Sonne, Wasser oder Wind. Selbst kleinere Einbrüche wie der oben Beschriebene sind ohne zusätzliche Einspeisungen aus Nachbarländern wie Frankreich mit ihrem hohen Atom- und Kohle-Stromanteil kaum zu beheben.
Eine mögliche Konsequenz? Unternehmen könnten stromintensive Produktionen in Zeiten hoher Stromerzeugung und voller Speicher verlegen. Sie müssten dann ihre Prozesse herunterfahren, wenn der Strom knapp und teuer wird. Das würde die Umkehr von der bedarfsgerechten Stromversorgung bedeuten. Kaum ein Unternehmen wird das reell kalkulieren können.
Ein weiteres Problem der Energiewende: Die Förderung der Anlagen verteuert den Strom, aller Versprechungen zum Trotz. Schon heute blickt kaum noch jemand durch den Paragrafen-Dschungel für Subventionierungen oder Zertifikate hindurch.
Bei vielen Unternehmen ist die EEG-Umlage der größte Posten auf der Stromrechnung. Hinzu kommen Kosten für die 2021 eingeführte CO2-Bepreisung plus Emissions-Ausgleichs-Zertifikate für Kohle. Zwar sinkt die EEG-Umlage inzwischen (welche im Laufe des nächsten Jahres wegfallen wird), dafür steigen die Preise an den Strombörsen massiv an. Sicherlich liegt eine Ursache an den gewaltig gestiegenen Brennstoffpreisen. Eine andere ist aber in den Milliarden-Investitionen der Netzbetreiber zu sehen.
Die Stromkonzerne müssen in immer leistungsstärkere Fernleitungsnetze errichten – beispielsweise, um Strom aus Nordsee-Windparks oder Solarparks in der Sahara zu den Verbrauchern zu transportieren. Auch für Wasserstoff muss erst eine Infrastruktur aufgebaut werden, sollen einmal Millionen Fahrzeuge damit versorgt werden. Möchten in Zukunft etwa eine Million Fahrer ihre Autos nachts auftanken, ob mit Wasserstoff oder E-Strom, entstehen „Spitzen“. Niemand kann bis heute ahnen, wann diese sich rein durch erneuerbare Energie-Träger abdecken lassen.
Kurzum: Es muss gewaltig investiert werden. Es dauert. Und die entstehenden Mehrkosten trägt letztendlich der Stromverbraucher.
Probleme in der Energieversorgung – Diese Branchen sind besonders betroffen
In den 2020er-Jahren stehen Unternehmen vor ungeahnten Herausforderungen. Hier die Lockdown-Gefahren und unterbrochenen Lieferketten. Dort die explodierenden Rohstoff- und Energie-Preise. Und die Unwägbarkeiten der Energiewende.
Am stärksten betroffen sein dürften energie-intensive Branchen wie
- Automobilbau/Autozulieferer
- Maschinenbau
- Chemische Industrie (oftmals die größten Energie-Verbraucher)
- Metallerzeugung und Metallverarbeitung
- Kokereien
- Mineralölverarbeitung
… um nur einige Beispiele zu nennen.
Wo Energie-Kosten früher – sagen wir – zehn Prozent der Wertschöpfung ausgemacht haben, sind es heute oft schon 30 Prozent oder mehr. Laut einer DIHK-Studie aus Ende November 2021 hatten rund die Hälfte von 600 befragten Unternehmen Befürchtungen um ihre Wettbewerbsfähigkeit – unter anderem dadurch, dass die Energiepreise ihre Gewinne aufzehren könnten.
Zwei Energie-Preisfallen sind typisch für Unternehmen:
- zu langfristige Strom-Verträge
- zu kurzfristige Strom-Einkäufe
Kein Widerspruch! Viele Unternehmen haben langfristige Verträge zu einstmals günstigen Konditionen abgeschlossen. Jetzt kündigen ihnen die Energie-Versorger, weil sie den Strom nicht mehr so günstig anbieten können. Anders als Privathaushalte fallen Unternehmen nicht automatisch in den Grundtarif ihrer Stadtwerke. Sie müssen neue Verträge abschließen.
Häufig kauften Firmen ihren Strom kurzfristig ein, etwa zum nächsten Monat oder Quartal. Sie spekulierten dabei auf nicht steigende oder sogar sinkende Preise. Aus heutiger Sicht haben sie sich, banal ausgedrückt, verzockt.
Von Netzausfällen sind auch Kleinunternehmen und Privathaushalte betroffen. Ein Beispiel: der große Stromausfall im Münchner Osten im Mai 2021. Zehntausende Verbraucher hatten fast drei Tage lang keinen Strom. In solchen Situationen versorgten sich Krankenhäuser durch Notstromaggregate. In Supermärkten wurden millionenfach Kühlwaren vernichtet.
Welche Lösungsansätze bergen Potenzial für den Ausgleich der Stromversorgung?
Open House Of Energy hat Lösungen entwickelt, unter anderem:
- Steigerung der Energieeffizienz
- Dekarbonisierung
- Nutzung von Schwarmintelligenz
Diese Ansätze lassen sich in Unternehmen verwirklichen, ohne dass sie eigene Investitionen tätigen müssen. Die Unternehmen zahlen eine monatliche Rate, die sich im Regelfall allein durch die Ersparnis an Stromkosten rechnet.
Die Energieeffizienz lässt sich durch eine individuell maßgeschneiderte Energieverbrauchs-Lösungen verbessern. Zuerst werden die bestehenden Prozesse und Anlagen unter die Lupe genommen. Als nächstes unterbreitet OHOE ein Service-Angebot zur optimierten Energienutzung. Nach dem Okay implementieren wir neue Anlagen und eine neue Infrastruktur. Der laufende Betrieb wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Dekarbonisierung bedeutet: weg von fossilen Energieträgern wie Kohle, hin zu alternativen bzw. erneuerbaren Energien. Dadurch spart das Unternehmen die Mehrkosten für CO2-Zetrifikate ein. Zuerst analysiert OHOE mögliche Potenziale, wie beispielsweise Wärme effizienter genutzt oder wie die Wärmeerzeugung elektrifiziert werden kann, um die Anteile der Wärmeerzeugung mit fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Die folgende nötige zügige Umrüstung auf neue Anlagen und deren Inbetriebnahme während des laufenden Betriebs wird von OHOE in einem kompletten Sorglos-Paket as-a-Service angeboten.
Unter Schwarmintelligenz nutzenversteht OHOE die Einbindung vieler Partner, Lieferanten, Kunden und Mitarbeiter. Letztere bringen beispielsweise eigene Ideen ein, welche anhand von qualifizierten Fragen eruiert werden. Mittels einer eigenen Engine qualifizieren und bewerten wir die ermittelten Potenziale und Ideen mit dem Fachwissen aus dem Netzwerk und stellen die Resultate transparent dar. Sie bilden in der Folge die Entscheidungsgrundlage zu weiteren Maßnahmen.
Ein sprichwörtlich einleuchtendes Beispiel für Energieeinsparung ist das Licht-als-Service-Modell. OHOE analysiert die Lichtinstallationen an Produktionsstandorten. Ist der Energieverbrauch zu hoch und die Infrastruktur veraltet, tauschen wir die Systeme aus. Am Ende sinken nicht nur Stromverbrauch und Preis. Es reduziert sich auch der Wartungsaufwand. Im Regelfall geht dies sogar mit einer Verbesserung der Lichtqualität und damit der Optimierung der Arbeitsbedingungen einher.