Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland schreitet voran – doch der Erfolg von Photovoltaik (PV) und Windkraft führt zu einem unerwarteten Problem: sinkende Strompreise an der Börse. Während Verbraucher:innen mit dynamischen Tarifen davon profitieren, stehen Betreiber von Solar- und Windparks vor wirtschaftlichen Herausforderungen.
Eine Studie der enervis energy advisors GmbH prognostiziert bis 2028 einen Rückgang der Marktwerte für erneuerbare Energien um bis zu 25 %. Besonders die Solarenergie ist betroffen, da an sonnigen Tagen die Strompreise oft ins Negative fallen. Doch es gibt Lösungsansätze, um die Energiewende dennoch erfolgreich zu gestalten.
Der massive Zubau von PV- und Windkraftanlagen führt zu einem Überangebot an Strom, insbesondere bei optimalen Wetterbedingungen. Die Börsenstrompreise reagieren darauf – und brechen zeitweise ein.
Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gab es 2023 bereits über 300 Stunden mit negativen Strompreisen an der EPEX Spot-Börse. Das bedeutet: Erzeuger müssen teilweise dafür bezahlen, ihren Strom loszuwerden.
Jahr | Stunden mit negativen Preisen | Durchschnittlicher Preis (€/MWh) |
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2020 | 150 | -25 |
2021 | 210 | -30 |
2022 | 270 | -35 |
2023 | 300+ | -40 |
Großspeicher können Überschussstrom aufnehmen und bei Bedarf (z. B. abends) einspeisen.
Der Erfolg der erneuerbaren Energien führt zu neuen Marktherausforderungen – doch mit intelligenten Speicherlösungen, flexiblen PPAs und stabilen politischen Rahmenbedingungen kann die Energiewende weiter vorangetrieben werden.
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